Ein sehr wichtiges Gestaltungselement in der Fotografie ist die Perspektive.
Neben der dir bestimmt schon bekannten Vogel- und Froschperspektive, erkläre ich dir noch ein paar durchaus interessante Varianten, die deinem Bild das besondere etwas verleihen.
Wenn wir schon bei Perspektiven sind, dürfen wir die Auswirkung verschiedener Brennweiten nicht außer acht lassen.
Denn diese sind nicht weniger wichtig bei der Wahl deiner Perspektive.
Die Vogelperspektive
Unsere Natürliche sichtweise ist auf Augenhöhe, so kennen wir die Welt.
Auf diese Art kommst du allerdings selten an spannende Perspektiven.
Dagegen wirkt die Vogelperspektive aus einer erhöhten Position, sehr viel interessanter. Das liegt daran das du deine Umwelt so nie wahrnimmst.
Meistens werden solche Bilder von schräg Oben Fotografiert. Wichtig dabei ist das du eine erhöhte Kameraposition hast.
Es reicht schon, wenn du dich auf einen Stuhl stellst und leicht nach unten Fotografierst.
Im ersten moment mag das nach nicht viel klingen, aber dieser kleine Unterschied in der Höhe verleiht deinem Foto schon eine ganz andere Perspektive.
Eine eher seltene Variante ist die direkte Draufsicht. Dabei Fotografierst du senkrecht nach unten.
Diese Bilder wirken deshalb so gut auf den Betrachter, weil er wahrscheinlich sehr selten einen solchen Betrachtungswinkel haben wird.
Die Froschperspektive
Ähnlich wie bei der Vogelperspektive ist dies auch eine sicht die der Betrachter eher selten hat.
Dabei Fotografierst du von Unten nach Oben und lässt so dein Motiv größer erscheinen.
Gerade bei Gebäuden kannst du diese Perspektive sehr nutzen um diese Imposanter erscheinen zu lassen.
Dabei solltest du jedoch darauf achten, die stürzenden Linien bei der Nachbearbeitung wieder gerade zu richten. Wähle deinen Bildausschnitt daher etwas großzügiger.
Aber nicht nur Gebäude lassen sich so hervorheben. Auch Tiere, wie einen Hund, Kannst du so viel Dominanter in deinem Bild erscheinen lassen.
Panorama
Der Menschliche Blickwinkel entspricht in etwa einer 50mm Brennweite auf Vollformat. Da ist es kein Wunder das ein Panorama auf uns sehr beeindruckend wirken.
Immerhin nimmst du dabei oft einen sehr großen Bildausschnitt auf. Du kannst aber auch ein so Hochauflösendes Bild aufnehmen, in dem du mehr Megapixel hast, als die beste Kamera auf dem Markt.
Achte darauf das du dabei alles Manuell einstellst. Belichtung, Weißabgleich und auch den Fokus.
Danach Fotografierst du den Bereich deiner Wahl, Stück für Stück ab. Beachte das sich die Fotos mindestens um ein Drittel überschneiden, damit sie sich sauber Zusammenfügen lassen.
Mit einem Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl kannst du die Bilder dann zusammenfügen und bestaunen.
Raum Verdichten
Mit deinem Objektiv kannst du deinem Foto ebenfalls die Perspektive beeinflussen.
Ein Teleobjektiv ermöglicht es dir nicht nur ferne Motive, ganz nah heran zu holen. Es erzeugt auch den Eindruck scheinbar den Raum zu Verdichten.
Diese ungewohnte Sichtweise lässt den Betrachter einen Straßenverlauf mit all seinen Unebenheiten sehen, die ihm zuvor gar nicht so sehr aufgefallen sind.
Verzerrte Welt
Wie bei einem Teleobjektiv, verändert auch ein Weitwinkelobjektiv, die Sicht auf die Welt.
Nur im Weitwinkelbereich wird alles regelrecht verzerrt. Du kannst dabei deinen Vordergrund größer erscheinen lassen als der restliche Bildinhalt.
Auf diese Weise kannst du ein Gänseblümchen größer wirken lassen als die Bergkette dahinter und denoch alles in einem Bild haben.
Dadurch lassen sich Bildwirkungen erzielen, die dirr sonst nicht möglich wären.
Gerade in der Landschaftsfotografie sind Weitwinkelobjektive sehr beliebt. Den Umgang mit solch einem Objektiv solltest du aber gut üben.
Denn wenn du ein Objekt nahe am Bildrand plazierst, können diese schnell unnatürlich verzerrt werden. Auch auf gerade Linien solltest du achten, da dort am schnellsten dieser Effekt sichtbar wird.
Perspektiven Wechseln
Eine Perspektive hat, wie du jetzt weisst, auch etwas mit deinem Standpunkt zu tun.
Dabei kommt es nicht nur auf die Höhe an, sondern auch alle anderen Richtungen.
Oft kommt es vor, das etwas dein Interesse weckt, aber auf dem Foto irgentwie nicht so richtig rüberkommt.
Versuche es mal mit einem Perpektivenwechsel.
Als Fotograf wirst du mehr Zeit damit verbringen, dein Motiv zu erkunden um die beste Perspektive zu finden, als mit dem Fotografieren selbst.
Häufig reichen schon 2-3 Schritte zur Seite um einen interessanten Blickwinkel zu bekommen.
Schlusswort
Ein Motiv hat sehr viel mehr Perspektiven als es auf den ersten Blick den anschein macht.
Gib dich nicht mit dem erstbesten Foto zufrieden.
Laufe drumherum und gehe auch öfter mal in die Hocke, es lohnt sich.
Wenn du noch mehr Tipps wissen möchtest, schau doch in meinen Beitrag über die „9 Besten Tipps für Fotografen“ vorbei.
Teile doch einfach mal deine Erfahrungen in die Kommentare.
Ich freue mich schon darauf.