Wahrscheinlich hast du schon einige Tipps gelesen.
Hier habe ich dir ein paar zusammengestellt, die du vielleicht noch nicht gehört hast.
Diese Tipps dienen dir als Anregung und helfen dir deine Denkweise über die Fotografie zu Erweitern.
Oft kommst du an einen Punkt in dem du nicht mehr weiter kommst.
Mit ein paar Tricks wirst du einen Schritt weiter kommen und besser Fotografieren.
Tipp 1: Lies die Bedienungsanleitung
Das mag jetzt Banal klingen, ist jedoch wichtiger als du glaubst.
Auch wenn du dir denkst, das du schon raus bekommst wie du etwas einstellst. Diese Zeit könntest du viel besser mit dem Fotografieren selbst nutzen.
Wie machst du eine Belichtungsreihe? Wo stellst du den Weißabgleich um und wie veränderst du die Messmethode?
Deine Kamera hat sehr viele Funktionen und die meisten wirst du vielleicht kaum brauchen. Wichtig sind daher die Einstellungen, welche du häufig benutzt.
Diese werden dir schnell in Fleisch un Blut übergehen. Bis es soweit ist, nehm dir die Bedienungsanleitung immer mit.
Sehe es als kleines Nachschlagewerk an, das du immer dann zur Hand nehmen kannst wenn du dir mal nicht sicher bist oder eine Funktion nicht finden kannst.
Tipp 2: Drucke deine Fotos!
In der Digitalen Fotografie kommen die meisten Bilder nicht über die Bildbearbeitung hinaus.
Oft werden die Fotos in Lightroom und co. zu kleinen Meisterwerken verarbeitet, doch dann kommen sie nur im Internet zur Schau.
Ein gedrucktes Bild hat viel mehr Wert für dich. Denn erst auf Papier ist ein Bild fertig. Davor kannst du immer noch Details ändern oder anpassen.
Ähnlich wie mit einem Analogen Bild, wäre es ja auch unlogisch, dir soviel mühe zu geben in der Dunkelkammer um am ende nie eines der Fotos auf Papier zu bringen.
Was du auch nicht vergessen darfst ist, das nicht viele Leute einen Kalibrierten Monitor besitzen. Am besten Erfahrung habe ich mit einem Datacolor Spyder 5 PRO gemacht. Aus diesem Grund kann es durchaus sein das dein Bild bei jemand anderem ganz anders aussieht als bei dir.
Wenn du aber dein Bild ausgedruckt hast, sieht jeder das gleiche Bild und zwar genau so wie du es dir Vorgestellt hast
Tipp 3: Beschränke dich auf das Nötigste
Nimm nur eine Kamera, Ein Objektiv und nur einen Geladenen Akku mit. Das mag dir am Anfang wie eine Einschränkung vorkommen, doch Erweitert es deine Kreativität.
Gerade in Situationen, bei denen du mit einem anderen Objektiv besser zurecht kommen würdest, merkst du schnell das sich deine Sicht ändert. Plötlich versuchst du dir andere Blickwinkel zu suchen und genau darauf kommt es am Ende an.
Lass auch sämtliche Filter zu Hause und Fotografiere nur mit dem Belichtungsdreieck aus Blende, Verschlusszeit und Iso.
Auch deine Ersatzakkus zu Hause zu lassen und nur mit dem loszuziehen was du hast, kann durchaus eine Herausforderung sein. Selbst wenn eine Akkuladung je nach Kameramodel zwischen 300-800 Fotos hält, ohne die Absicherung der Ersatzakkus wirst du schnell merken wie Sparsam man mit der Energie umgehen sollte.
Wenn du dir eine Kamera Kombi ausgesucht hast, versuche diese mindestens eine Woche zu nutzen. Du wirst garantiert merken das du dich viel mehr mit deinen Bildern auseinandersetzt.
Selbstdisziplin ist hierbei eine der größten Übungen. Den es ist nicht immer leicht nur eine Brennweite zu haben.
Als kleiner Tipp! Wenn du z.B. mit einer 50mm Brennweite losziehst, du aber nicht alles auf dein Bild bekommst, mach doch ein Panorama. Du wirst staunen wieviel Details du dabei hast. Außerdem hast du, je nachdem aus wieviel Bildern dein Panorama besteht, mehr Megapixel als eine Kamera heutzutage überhaupt hat.
Tipp 4: Klebe dein Kameradisplay ab
Ein durchaus ungewöhnlicher Tipp, aber er wird dich Garantiert weiter bringen und dich besser Fotografieren lassen.
Natürlich ist es ein großer Vorteil das Bild sofort kontrollieren zu können. Doch genau das lässt uns schnell unachtsam werden und wir verlieren viel Zeit damit, die Bilder zu begutachten.
Wenn du aber schon von vornherein genau weißt was du machst, wirst du viel mehr Spaß daran haben. Du wirst zwar gezwungen mehr nachzudenken wie du Fotografierst, doch das wird dir später zugute kommen.
Nicht in jeder Situation hast du lust über die Einstellungen nachzudenken.
Mach es trotzdem!
Langfristig wirst du dein können erhöhen und sehr viel bessere Fotografieren.
Tipp 5: Besuche eine Kunstausstellung oder gehe ins Museum
Gerade die alten Meister wussten nicht nur wie man richtig mit dem Pinsel umgeht, sondern verstanden sehr genau wie sie das Licht setzen mussten um den Blick zu lenken.
Schau ruhig etwas genauer hin. Um so besser du ein Bild betrachtest, umso mehr Details werden dir auffallen.
Bildaufbau, Licht und Schatten, Farben und sogar Emotionen.
Wirkt das Bild auf dem ersten Blick auch noch so unscheinbar, so wird dir nach genaueren Hinschauen die Lebe zum Detail bewusst.
Selbst wenn du nicht der größte Kunst-Fan bist, Fotografie ist auch nur „Malen mit Licht“. Aus diesem Grund kannst du von den Alten viel lernen und dich selbst Verbessern.
Ich Rate dir auch, ein paar Bildbände im Regal zu haben in denen du an Tagen durchblättern kannst, an denen du weniger Inspiriert bist.
Tipp 6: Mach die kleinen Dinge ganz groß
Dabei meine ich nicht unbedingt Macrofotografie. Vielmehr sind die unscheinbaren Objekte gemeint, denen du Aufmerksamkeit schenken solltest.
Zu oft sagst du dir, das es nichts Interessantes gibt, was du Fotografieren könntest. Doch manchmal trittst du Regelrecht auf deine Motive.
Ein Blatt auf dem Boden in einer Fußgängerzone, kurz nach einem starken Schauer ist ein Motiv, das dich anspringen muss.
Um dein Auge darauf zu schulen, musst du versuchen nicht nur auf die großen und fernen Motive zu Achten. Werfe einfach mal öfter einen Blick nach unten.
Es kann durchaus eine Herausforderung sein, z.B. den ganzen Tag nur Mülleimer zu Fotografieren. Nach kurzer Zeit wirst du aber feststellen das jeder seinen eigenen Charakter hat. Diese unterschiede werden dir auffallen und du wirst dann versuchen diese Einzufangen.
Ziehe los und nimm dir ein bestimmtes Ziel vor. Egal ob es Mülleimer, Baumwurzeln oder Haustüren sind. Je weniger du Normalerweise darauf achten würdes um so besser.
Später wirst du dann Gegenstände sehen, die dir sonst nicht aufgefallen wären.
Tipp 7: Lass deine Bilder für sich sprechen
Ein gutes Bild braucht weder Titel noch eine Erklärung, sondern erzählt ganz alleine eine Geschichte. Diese musst du in deinem Foto einfangen.
Die Kamera ist dabei nebensächlich, denn es ist deine Kreativität gefragt. Vor- sowie Nach dem Auslösen musst du diese Geschichte bis zum fertigen Bild transportieren.
Ein Titel hilft vor allem dir, dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Harmonische Farben, Lichtsetzung, Komposition und Kontraste variieren bei jedem Bild. Doch wenn ein Bild eine gute Geschichte transportiert, wird auch ein nicht ganz perfektes Foto den Betrachter fesseln.
Es muss aber nicht immer eine Geschichte in deinem Bild vorhanden sein. Wenn du etwas Fotografierst, das den Betrachter dazu anregt zu Träumen, hast du eine genauso starke Wirkung.
Wie du es schaffst solche Bilder selbst zu machen ist relativ einfach. Du selbst hast eine bestimmte Vorliebe bei Bildern. Betrachte die Fotos, die dir am meisten gefallen und Analysiere sie regelrecht.
Was macht das Bild so besonders für dich und welchen Effekt hat es auf dich. Ist es Düster oder Fröhlich? Bunt oder Schwarz Weiß?
Mit der Zeit wirst du lernen, deinen Bildern eine Seele zu geben und so deine Art zu Fotografieren verbessern.
Tipp 8: Analog Fotografieren
Ja ich weiß das du diesen Tipp schon oft gehört hast. Doch genau aus diesem Grund solltest du es mal versuchen.
Eine Analoge Kamera ist heutzutage günstig zu bekommen, Film und Ausarbeitung sind auch Bezahlbar.
Es ist zwar keine ganz andere Art zu Fotografieren, aber Ähnlich wie bei Tipp 4, stehen dir zum Fotografieren nur Verschlusszeit, Blende, ISO und Filmauswahl zur verfügung.
Zwar behaupte ich nicht, das du nur mit einer Analogen Kamera Fotografieren lernst. Aber es kann dich durchaus einen Schritt weiter bringen, indem du umdenkst.
Tipp 9: Lass deine Kamera liegen
Was ist das den jetzt für ein Tipp?
Ein ganz besonderer, der gerade dann hilft, wenn du sehr viel Zeit mit dem Fotografieren verbringst.
Denn es kann durchaus vorkommen, das du jeden Tag deine Kamera in die Hand nimmst und irgendwann fast schon krampfhaft versuchst dich zu verbessern.
Meistens sind genau das die Momente in denen du den Stillstand bemerkst. Egal was du versuchst, deine Bilder werden nicht besser.
Fotografie inspiriert Menschen und ist eine Kreative Arbeit. Doch wenn du selbst nicht inspiziert bist, kannst du es nicht erzwingen.
Den anregungen kommen eher selten wenn du nur hinter der Kamera bist.
Nimm dir eine kleine Auszeit und lege deine Kamera beiseite. Lerne auch mal das Geniessen, ohne ein Foto zu machen.
Mir ist es schon einige male passiert, das kein passendes Motiv vor Ort war wie ich es mir vorgestellt habe.
Statt mir hektisch etwas halbwegs gutes zu suchen habe ich meine Kamera stecken gelassen und z.B. einfach den Sonnenuntergang betrachtet.
Beim betrachten, ohne den Zwang ein Foto zu machen, kamen mir sehr viel mehr Ideen für andere Bilder.
Besser Fotografieren wirst du nicht, wenn du dich dazu zwingst. Es ist vielmehr ein Kreativer Akku der auch mal geladen werden muss.
Schlusswort
Wenn du diese Tipps befolgst, wirst du schon bald feststellen das du um einiges mehr kannst als zuvor. Fotografie kann jeder erlernen der sich ernsthaft dafür Interessiert.
Es sind übungen wie diese, die dir helfen sollen, mal einen anderen Weg zu gehen.
Hinterlasse mir ein Kommentar darüber, wie du diese Tipps umgesetzt hast und was du jetzt anders machst als vorher.
Ich freue mich schon von deinen erfolgen zu hören.